Montag, 27. Januar 2020

Landung

Airport Panama City angekommen. Doch eher niedlich und eine super Abfertigung. Schnell und problemlos waren wir zwei halbe Hasen los. Es wurde korrekt nachgemessen und drei Kilo Übergewicht akzeptiert, zweihundert Euro kassiert und alles war gut. Ein Traum.
In Berlin konnten wir die Kartons schon von draussen sichten. Alles erschien gut gegangen zu sein. Ausser das Wetter ist hier ungewöhnlich, da werden wir wohl brauchen.
Der Hase hatte die meisten Blessuren. Er brauchte die meiste Pflege und Streicheleinheiten. Einiges galt es zu reparieren. Nach einigen Stunden stand er wieder. Fein. Wir kämpfen mit Erkältung und haben erst mal keine Lust auf Fahrrad fahren. Bis bald. Julia und Peter

Sonntag, 26. Januar 2020

Panama Resümee

Jedenfalls gibt es hier den Cola Laster und zwar jeden Tag dreimal. Bei Wasser gehen die mehr auf Sparflamme.
Zu tun gibt es viel, Arbeitskräfte wären vorhanden, kontrollieren und überwachen scheint den Panamesen mehr im Blut zu liegen. Das riecht erstmal nicht nach Wirtschaftswunder. Generell haben wir uns immer sicher gefühlt, ausser Colon am Abend.
Das Bier und der Rum sind etwas günstiger als in Costa Rica. Beim Essen ist es ähnlich und doch ist es teuer, jedenfalls für uns gefühlt und im Verhältnis für einen deutschen Standard.
Unser Kilometerstand beim verpacken, sicher eine ganze Menge, doch der Aufwand dafür ist ungemein hoch. Struktur ist ähnlich, wie Costa Rica. Gefühlt besteht das Land aus drei Strassen, welche das Land durchkreuzen und die Hauptschlagader bilden. Dementsprechend der Verkehr und für Radler nur selten ein Traum. Dafür einmalig und den Exotenbonus gibt es gratis.
Die Strassenränder von Panama bestehen aus unendlich vielen Reifenteilen. Diesen feinen Drähte, welche in unvorstellbaren Mengen auf der Piste lungern, haben wir drei Platten zu verdanken, trotz feinster pannensicherer Reifen von Schwalbe. Von der Sache keine Werbung, doch unvorstellbar, wenn wir mit Standardreifen unterwegs gewesen wären.

Freitag, 24. Januar 2020

Trennung

Blick von der Bar vom 66. Stock im Trump Tower auf Panama City. Sonst nicht so unser Ding und der Erbauer nicht zwingend unser Kumpel, doch der Abend mit unserer Reisebekanntschaft aus Franken war sehr angenehm. Danke nochmal an Heidi und Ray.
Hotel Oriental auschecken und der letzte Ritt zum Airport Hotel mit Hasen Trennung und so weiter. Der Trip hätte nicht sein müssen. Egal. Panama Stadt mit dem Rad.....naja eher nicht.





Die Werkstatt ist aufgebaut. Hasentrennung und verpacken steht an. Viele Teile und nur begrenztes Verpackungsmaterial stehen uns zur Verfügung. Das Einpacken für die Heimat ist natürlich wesentlich entspannter, der Trip ist durch und der Druck etwas raus.

Natürlich wollen wir Schäden vermeiden







Drei Stunden später ist der erste Teil im Kasten und wir erleichtert.












Bisschen dürft ihr Teil haben an unserer Bauorgie.












Alle Einzelteile verpacken und verstauen. Sicher ein riesiger Aufwand, doch würden  wir es wieder tun und genau so. Diese gemeinsame Art zu reisen ist sehr speziell und bringt eine Radlerbeziehung in neue Grenzbereiche und doch ist es sehr schön und intensiv. Manchmal auch harmonisch.






Hase im Kasten...Freude gross...jetzt fix noch die Flüssigkeiten vernichten, welche nicht in den Flieger dürfen. Peters Spezialgebiet. Atlas heißt die Brause hier.
Hoffentlich passt das Gewicht, wir haben keine Waage und müssen pokern. Diesmal kostet uns der Karton 100 Euro über den Teich. Wir haben zwei. Egal. Leihrad wäre keine Alternative für uns.

Mittwoch, 22. Januar 2020

Panama City Ziel

Nun sind wir da, in Panama Stadt und die Gedanken gehen langsam in Richtung Heimat, Rückflug und die lieben Menschen, welche uns so lange entbehren mussten.

Auch wird die Geschwindigkeit unserer Reise wird langsamer. Das ist auch gut so, denn die war dieses Mal sehr hoch.  Der Druck sinkt, wenn da nicht noch das legendäre Verpackungsproblem für unseren Hasen wäre. Peter schläft schon seit einer Woche nur noch mit zwei Bier ein.


Einen Tag Luft geben wir uns aus Erfahrung, um in aller Ruhe Kartons,  Klebeband, Pappen und den Transport zu organisieren.

Heute ging es schnell, bei Rali Bike konnten wir zwei Kisten für nix ergattern. Ein Glücksfall und Erleichterung. Ein dickes Danke an die Kollegen. Die Marken stimmen nicht, egal können wir mit leben.


Fix die neuen Errungenschaften durch die Stadt gehieft. Zwei Kilometer egal. Transport auf dem Hasen probiert und doch abgelehnt. So fix haben wir mit einer Lösung der Transportproblematik nicht gerechnet. Wir hängen einen Tag Panama Stadt dran, lassen uns früh die Kartons ins Airport Hotel bringen und verpacken da erst. Wir wollen die letzten 35 Kilometer dorthin noch mit dem Hasen fahren. Abschied sozusagen.




Blick aus unserem Zimmer, eine beeindruckende Kulisse, wenn auch nicht unser Fall. Heute können wir noch was wagen. Ray und Heidi aus Franken, welche wir in San Felix kennen gelernt haben, haben uns noch auf eine Idee gebracht. Mal sehen, ob das was wird.

Dienstag, 21. Januar 2020

Tagestrip Colon

Unser Hase am Atlantic. Steht ihm gut, dieser makellose Rasen.










Colon ist wirklich grenzwertig, einerseits eine sehr spannende Kulisse und doch tausende Einzelschicksale. Schwer darstellbar.








Wir mussten da jedenfalls nochmal hin, auch wenn alle abrieten. Mit Hase im hellen und ohne Gepäck ging die Studie etwas besser







Wir haben einen Film gedreht um das halbwegs darzustellen. Wir schauen zu Hause, wie das wirkt. Verarbeiten müssen wir hier eh erstmal.








Jetzt soll es zum Kanal gehen. Unsere zweite Überfahrt und vielleicht gibt es hier ein besseres Motiv, als in Panama City. Wir trauten unseren Augen nicht, eine vier Kilometer lange Brücke fast für uns alleine. Und das um 11 Uhr, einfach super beeindruckend.













Da steht solch Teil einfach so rum und keiner, fast keiner, nutzt es. Wir konnten in Ruhe staunen und natürlich kam die Polizei.
Für Räder sei das nicht gestattet und wir sollen die Brücke schnell verlassen, was wir natürlich machten.





Die beiden kleinen Schleusen von Gatun sind das Tor zum Atlantic und der Eingang zum Kanal. Daneben steht die grosse Schleuse für die ganz grossen Töppe.









Abend noch ein Besuch in der Freihandelszone. Das hätten wir uns schenken können.

Montag, 20. Januar 2020

Colon.....Unsere Grenze

Einziges Foto. Mehr haben wir uns nicht getraut. Was ist passiert, bisschen Komfort sollte es sein. Mal wieder ohne Latschen  duschen. Anreise Sonntag 16 Uhr, ruhig muss es sein, dachten wir. Alles anders, wir checken ein und dreißig Pärchen mit roten Rosen aus. Okay, gegen 17 Uhr trafen 60 Amis und Jamaicaner ein. Ein Fakt verändert den Charakter, eine Sauf- und Fressflatrate für drei Stunden. Start 18.30 Uhr.

Es ging langsam los und endete in einer Megaorgie. Unser Foto zeigt zwanzig Teilnehmer, welche sich genüsslich mit Unmengen Mixgetränken im Pool vergnügten. Wassertemperatur lag bei konstanten 36,8°.Ganz sicher. Wir sind früh abgereist ohne Folgen.




Der Ausblick aus dem Schuppen war echt beeindruckend. Mitten im Regenwald, hier vielleicht aus 40 m Höhe aufgenommen.

Das sollte ein Vorgeschmack für die nächsten vierzig Kilometer sein. Es soll nach Colon gehen. Die Stadt auf der anderen Seite vom Kanal. Gefährlich soll sie sein. Bestimmt alles Gerüchte.



Scheißchen wars, wir haben die geplanten 70 km nicht komplett geschafft und haben uns für die letzten 20 km Hilfe geholt. Diese Höhenmeter zeigen uns mal wieder die Stirn. Der Taxifahrer schaute uns entgeistert an und für Geld nahm er die Fuhre an. Ankunft im Dunkeln in der Altstadt von Colon, es existieren keine Bilder. Wir bauen den Hasen zusammen und sofort viele Menschen um uns. Wir keinen Plan und in der dunkelsten Ecke der Welt.


Wir fuhren endlich los und es wurde immer düsterer. (Aufnahme Tag später im hellen). Wir sind nicht ängstlich und gehen gern auf Risiko. Hier war eindeutig Schluss und wir mussten aus der Nummer raus.
Wikipedia: Colon...eine der gefährlichsten Städte der Welt, stimmt....

Irgendwie retteten wir uns ausserhalb der Stadt in ein Raddisson Hotel.


Preis egal, Rad durfte in der Lobby ruhen und viel Polizei in der Nähe. Wir hatten viel zu verarbeiten. Nachts hast du hier nix auf der Strasse zu suchen und trotzdem halten hier Kreuzfahrtschiffe. Der Mix von Panamakanal und zweitgrösster Freihandelszone  der Welt und 50% Arbeitslosigkeit ist rattenscharf. Morgen müssen wir das erkunden. Sicherheit geht jedoch vor.

Sonntag, 19. Januar 2020

Kanal überqueren ohne Show

Letzter Tag am Strand beendet und heute soll es über den Kanal gehen. San Carlos ade.









Den letzten Gebirgskamm vor dem Kanal haben wir mit Hilfe absolviert. Diese enormen Höhenmeter sind so brutal, da darf etwas Unterstützung sein. Über 900 Hasekilometer haben wir in den Beinen und von der Höhe wollen wir nicht sprechen.









Für Radfahrer ist hier erhöhte Aufmerksamkeit gefragt, im Dunkeln ist solch Öffnung eine ordentliche Herausforderung. Zumal wir ungefähr mit fünfzig Sachen den Berg runter kamen. Wir haben es gemeistert.





Wir sind über den Kanal gefahren und es war gigantisch und extrem hektisch eng und gefährlich. Leider können wir diesen Moment nicht würdig genug darstellen. Es ist unser Moment.






Das Ende einer ehrwürdigen Tour soll in einem Golfhotel stattfinden. Für uns selten, doch wegen fehlender Alternativen eine willkommene Abwechslung. Natürlich liegt der Schuppen auf einem Berg. Es sollte noch spannend werden.